Diskriminierungskritische Kulturarbeit

Es tut sich einiges im Berliner Kulturbetrieb. Immer mehr Kulturinstitutionen reagieren auf gesamtgesellschaftliche Debatten zu Vielfalt und Chancengleichheit und versuchen, zugänglicher zu werden, strukturelle Barrieren abzubauen, ein Ort für Viele zu sein. Diversität und Inklusion genießen große Aufmerksamkeit, werden jedoch sehr unterschiedlich verstanden und definiert.  Erst seit kurzem werden diese Debatten mit einem diskriminierungskritischen und intersektionalen Diversitätsbegriff geführt, der explizit marginalisierte Perspektiven ins Zentrum rückt. 

 

Die Kritik an den Institutionen der Kunst hat eine lange Geschichte: Ob kapitalismuskritische, queere, feministische, antirassistische Positionen, das Disability Arts Movement oder das Black Arts Movement – sie alle fordern gleichberechtigten Zugang zu und (Selbst)Repräsentation in den Kulturinstitutionen und das zum Teil schon seit den 1960er Jahren. Auch gibt es eine wachsende Zahl von Initiativen, Kollektiven und Bündnissen aus dem Inneren des Kulturbetriebs, die die Arbeitsbedingungen der Kunstproduktion und ausschließende Strukturen des Kulturbetrieb hinterfragen. Sie fordern zunehmend eine machtkritische Öffnung und die Umverteilung von Ressourcen innerhalb und außerhalb der Institutionen.

 

Doch wie lassen sich Ausschlüsse und Machtstrukturen im Kulturbetrieb erkennen und diskriminierungskritisch verändern? Wie gelingt diese Veränderung, ohne marginalisierte Kulturtätige zu tokenisieren, also sie nur für das eigene Image einzubinden? Was umfasst Barrierefreiheit jenseits der obligatorischen Rampe? Wie können empowernde Strukturen und Räume für Mitarbeitende mit Marginalisierungserfahrung geschaffen werden? Wie kann Antidiskriminierung im Sinne des AGG strukturell verankert werden?

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Antidiskriminierung, Positive Maßnahmen, Good Practice in Kulturinstitutionen

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