Bereits in der Ausbildung gibt es Barrieren, die verhindern, dass alle angehenden Künstler*innen und Kulturschaffenden die gleichen Zugangsmöglichkeiten zum Kulturbetrieb haben. Das können zum Beispiel ökonomische Barrieren sein, wenn Praktika oder Hospitanzen schlecht vergütet werden und deswegen sich nicht alle den Einstieg in den Kulturbetrieb finanzieren können. Hier können Kulturinstitutionen selbst aktiv werden und Praktika, Hospitanzen und Assistenzstellen besser vergüten. Außerdem haben sie die Möglichkeit nach dem „Hiring for Potential“‑Prinzip nicht auf bestimmten Qualifikationen zu beharren, sondern vergleichbare Qualifikationen bei ihren Bewerber*innen anzuerkennen.
Auf der anderen Seite entscheiden oft die Ansprache in einer Stellenausschreibung und die Netzwerke, in denen die Ausschreibung gestreut wird, wer sich auf eine Stelle bewirbt. Hier hilft es, sich ein paar grundlegende Fragen zu stellen: Wer sind die Menschen, die in unserer Institution fehlen? Wo sind sie organisiert (Interessensverbände, Initiativen, NGOs)? Welche Kommunikationskanäle nutzen sie? Warum interessieren sie sich vielleicht nicht für eine Stelle in unserer Organisation? Wen repräsentieren wir als Organisation? Wer kommt in unserem Programm vor und wer nicht?
Bei Fragen zum Thema Stellenausschreibung beraten wir Sie gerne.