„Sieh uns jetzt an“
Ableistische Narrative in Literatur, Film und auf der Bühne
Text: Georg Kasch
Wer schon mal auf Sicht gefahren ist, im Nebel gestochert hat oder blind vor Hass und Neid war, ist bereits mit Ableismus in Kontakt gekommen. Unter Ableismus versteht man die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Das kann eine Reduktion von Menschen auf ihre Behinderung sein – oder ihre Nichtbeachtung. Ableismus kann sich auch in Abwertung und Ausgrenzung zeigen oder in übermäßiger, übergriffiger Fürsorge.
Oder darin, die (körperlichen und geistigen) Normen, an denen sich unsere Gesellschaft mehrheitlich orientiert, zu idealisieren. Eine „Fähigkeitsideologie“, wie es die Performerin Jana Zöll nennt. Denn die oben genannten alltagssprachlichen Bilder setzen den eingeschränkten Sehsinn oder Blindheit mit dem Unvermögen gleich, eine Tatsache zur Kenntnis zu nehmen oder zu begreifen. Damit wird gleich zweierlei abgewertet: das nicht-normative Funktionieren der Sinne und das nicht-normative Funktionieren des Denkens.
Ableismus ist tief in unserer Sprache verwurzelt. Dass aus dem neutralen Begriff Behinderung beziehungsweise behindert – einst eingeführt, um wesentlich negativere Wörter abzulösen – mittlerweile selbst ein Schulhofschimpfwort geworden ist, zeigt, dass nicht die Begriffe das Problem sind. Sondern das, was wir als Gesellschaft aus ihnen machen. Denn während die Behindertenrechtsbewegung seit vielen Jahren vehement dafür kämpft, dass sich das soziale Modell der Behinderung allgemein durchsetzt – also das Menschen mit Behinderung nicht behindert sind, sondern von der Gesellschaft durch bauliche Barrieren und Barrieren in den Köpfen behindert werden –, hält sich in der allgemeinen Wahrnehmung erstaunlich hartnäckig das medizinische Modell der Behinderung, demzufolge ein behinderter Mensch mangelhaft ist.
Diese Art von Ableismus findet sich auch in Erzählstrategien von Kunst und Kultur und prägt dort Bilder von Behinderung mit Langzeitwirkung. Ableistische Narrative erstrecken sich auf alle Genres und Gattungen, auf Unterhaltungs- und Hochkulturformate, auf Filme und Serien, Romane, Dramen, Opern, Musicals und Tanz. Gerade weil sie Teil von Klassikern sind, die bis heute gelesen, gehört oder über Massenmedien wie Filme und Serien verbreitet werden, prägen sie den kollektiven Blick auf Behinderung.
Ableistisches Motiv #1: Behinderung führt zu Verbitterung und Tod
Dabei lassen sich ein paar wiederkehrende ableistische Motive ausmachen. Da ist etwa der behinderte Mensch, der verbittert von seinem Schicksal erst durch die Begegnung mit einem Menschen ohne Behinderung zurück zu Optimismus und Selbstvertrauen findet, oft überhöht durch Freundschaft und Liebe. Wie Philippe im Film „Ziemlich beste Freunde“, der durch die Begegnung mit seinem Pfleger Driss Lebensfreude entwickelt. Oder Leutnant Dan Tayler in „Forrest Gump“, der lange damit hadert, im Krieg seine Beine verloren zu haben und von Gump gerettet worden zu sein – bis er eine nichtbehinderte Frau kennenlernt und mithilfe von Prothesen erneut laufen lernt.
Eine Eskalationsstufe hierzu stellen jene Figuren mit Behinderung dar, die wegen ihrer Behinderung sterben wollen. Im 2012 erschienenen Unterhaltungsbestseller „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes assistiert die Romanheldin einem Mann, der depressiv ist, weil er im Rollstuhl sitzt.1 Wegen seiner Behinderung besteht er selbst dann noch auf seinen assistierten Suizid, als die beiden sich einander näherkommen. Ein Ende, wie es (ohne Liebesgeschichte) der Oscar-prämierte Film „Million Dollar Baby“ schon 2004 vorgezeichnet hatte. Hier ist die Titelheldin nach einem Sportunfall vom Hals abwärts gelähmt und nimmt sich deshalb das Leben. Was als Botschaft bleibt: Behinderung ist ein Unglück und ein Leben damit so undenkbar, dass der Tod für die Hauptfigur das gnädigere Ende darstellt.
Ableistisches Motiv #2: Der „Super Crip“
Das Gegenstück zum leidenden Menschen mit Behinderung ist der Superheld, der „super crip“, dem alles gelingt. Eine Quelle ewiger Inspiration für nichtbehinderte Menschen, aber auch ein Stachel: Wenn diese Person es „trotz ihrer Behinderung“ schafft, dieses und jenes zu erreichen oder auch nur glücklich zu sein, warum gelingt es dir ohne Behinderung nicht? Ein Beispiel ist „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, die Verfilmung des Lebens von Physiker Stephen Hawking, der mit ALS lebte und mit seinen populärwissenschaftlichen Büchern ein Millionenpublikum erreichte. Der oscarprämierte Film „Forrest Gump“ stellt einen Sonderfall dar, weil sein Held zwar weit mehr erreicht, als er selbst oder seine besorgte Mutter es sich erträumen. Aber all die Begegnungen und Beteiligungen an epochalen Momenten der US-amerikanischen Geschichte widerfahren diesem „reinen Toren“ (wie er seit Ritter Parzival durch die Kulturgeschichte geistert) eher, als dass er sie bewusst mitgestalten würde. Müßig zu erwähnen, dass die Hauptrolle von einem nicht-behinderten Schauspieler verkörpert wurde.
Ableistisches Motiv #3: Behinderte Menschen müssen geheilt werden
Besonders beliebt war und ist das Motiv der Heilung von behinderten Menschen. Dieses Narrativ hält sich schon deshalb besonders hartnäckig, weil es in Kinderbuchklassikern und ihren Adaptionen wieder und wieder erzählt wird. Wie in „Heidi“ der Autorin Johanna Spyri von 1880/81. Die Gehbehinderung von Klara, Heidis Freundin in Frankfurt, wird als eine Art Zivilisationskrankheit gezeichnet, die man durch Arbeit und Naturnähe überwinden kann. Ähnlich ergeht es der Figur des Colin in Frances Hodgson Burnetts Klassiker „Der geheime Garten“ von 1911. Beide Bücher entfalten ihre Wirkmacht in mehreren Verfilmungen, Serien, Comics und Musicals bis heute.
In vielen dieser Beispiele geht es nicht um die Sehnsüchte und Motivationen der behinderten Menschen, sondern die derjenigen ohne Behinderung. Im Film „Rain Man“ von 1988 wird Charly durch die Begegnung mit seinem älteren Bruder Raymond geläutert. Nebenbei wurden mit Dustin Hoffmans Oscar-preisgekrönter Darstellung des Raymond Stereotype über Menschen auf dem Spektrum verbreitet, die der Komplexität von Autismus nicht gerecht werden.
Behinderung als Mitleids-Katalysator
Was sich durch die meisten Filme und Bücher, aber auch durch Opern wie Daniel-François-Esprit Aubers „Die Stumme von Portici“ von 1828 zieht, sind Mitleid und Fürsorge der nichtbehinderten Figuren. In Aubers Oper wird die stumme Fenella Opfer einer Verführung (man darf eher vermuten: einer Vergewaltigung) durch den Sohn des spanischen Vize-Königs, der sie dafür auch noch einsperrt. Ihr Bruder will Rache, zettelt eine Revolution an, stolpert über sein Mitleid und stirbt durch seine Co-Revolutionäre; Fenella tötet sich aus Verzweiflung. Sie selbst handelt (und singt) nicht, sondern weist allenfalls auf Gefahren hin, ist also in erster Linie Projektionsfläche fürs Publikum.
Überhaupt die Oper. In Giuseppe Verdis „Rigoletto“ (nach einem Stück von Victor Hugo) ist der Titelheld ein „buckliger“ Hofnarr, der versucht, sich nah bei der Macht zu halten und dabei das verliert, was er am meisten liebt: seine Tochter. In Alexander von Zemlinskys „Der Zwerg“ (nach einem Märchen Oscar Wildes) verliebt sich ein kleinwüchsiger Mann in die spanische Infantin, die ihn aber nur als Spielzeug sieht und tödlich kränkt. Der gehbehinderte Porgy in George Gershwins „Porgy and Bess“ bringt seinen Nebenbuhler um, um mit Bess zusammenleben zu können. Was diese Charaktere eint: Sie können nicht aus ihrer Haut, haben in ihren jeweiligen Gesellschaften eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten, sollen Mitleid erregen – wie ja auch oft die sterbenden weiblichen Heldinnen, all die Violettas, Mimis, Gildas, die an Krankheiten, Männern und gesellschaftlichen Korsetten zugrunde gehen, um dem Publikum einen kathartischen Moment zu verschaffen.
In der Weltliteratur wird es etwas komplizierter. Eine der bekanntesten Figuren ist Quasimodo in Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Notre Dame” von 1831, auch deshalb, weil wiederum Verfilmungen und ein Musical zu seinem Ruhm beigetragen haben. Einerseits ist Quasimodo vielschichtig, weil sich sein Charakter auf keinen Nenner bringen lässt, er weder gut noch böse ist und vor allem als leidenschaftlich (den Glocken der Kirche und Esmeralda gegenüber) charakterisiert wird. Andererseits erfährt man nicht eben viel über sein Innenleben, dagegen reichlich über seine Wirkung auf Menschen ohne Behinderung. Letztlich nutzt Hugo Quasimodo vor allem zur schauerromantischen Steigerung seiner Handlung. Wie oft im 19. Jahrhundert gehen Grusel und Mitleid Hand in Hand.
Behinderung als „narrative Prothese“
Das ändert sich im 20. Jahrhundert, in dem der Blick auf Behinderung kühler wird, sachlicher. In Deutschland ist gerade die Nachkriegsliteratur voll von Menschen mit Behinderungen. Das dürfte daran liegen, dass es – wie bereits nach dem Ersten Weltkrieg – nun eine Vielzahl körperbehinderter Menschen gab, deutlich sichtbar in der Öffentlichkeit. Andererseits diente die körperliche Versehrtheit besonders häufig als Bild für seelische „Defizite“ – ähnlich wie bei William Shakespeares Schurken „Richard III.“, dessen äußerliche Gestalt seinen deformierten Werten entspricht. David T. Mitchell und Sharon Snyder haben für die Tatsache, dass Behinderung in der Literatur in erster Linie als Metapher und stereotyper Topos fungiert, den Begriff „narrative Prothesen“ geprägt. Der Disablity-Studies-Professor Lennard J. Davis argumentiert zudem, dass sich Leser*innen und Zuschauer*innen Behinderung als Metapher besser vom Leib halten können als eine reale Behinderung, die oft als belastend wahrgenommen werde.
Zu den berühmten Figuren mit Behinderung gehören der kleinwüchsige Oskar Matzerath in Günter Grass‘ „Die Blechtrommel“ von 1959 und die mit mehreren Prothesen ausgestattete Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ von 1956. Auch in den Werken Samuel Becketts haben viele Figuren Behinderungen als sichtbare Zeichen des Rückschritts, der Rückentwicklung. Besonders deutlich spielt er das in seinem Stück „Endspiel“ von 1956 durch: In einem apokalyptischen Setting sind der blinde und gelähmte Hamm, der in einem Rollstuhl sitzt, Clov, der ebenfalls nur noch mühsam gehen, aber auf keinen Fall sitzen kann sowie Hamms Eltern, Nagg und Nell, die bei einem Unfall ihre Beine verloren haben, in absurden Handlungen gefangen – absurd, weil alles auf ein Ende zusteuert, aber nichts endet.
Sie alle haben mit realer Behinderung so wenig zu tun wie all jene, die in José Saramagos Parabel „Stadt der Blinden“ von 1995 ihren Sehsinn verlieren. Bei Saramago zeigt sich das daran, dass niemand auf die Idee kommt, auf Strategien blinder und sehbehinderter Menschen zurückzugreifen, auch deshalb, weil es blinde Menschen in dieser Gesellschaft vorher nicht gegeben zu haben scheint. Nur so kann Saramago Blindheit als Metapher einsetzen für die Unfähigkeit des Menschen, Gut und Böse zu unterscheiden, für die „Blindheit des Herzens“. Damit ist er nah an den eingangs geschilderten Sprachbildern und Sprichworten, die sich ähnlich auch in anderen Sprachen finden lassen.
Man könnte die Liste noch lange fortsetzen. Wie bereits erwähnt haben diese Metaphern, diese Rollen mit den Perspektiven von behinderten Menschen nichts zu tun. Sie prägen aber den Blick auf sie, führen oft gesellschaftliche Ausgrenzungs- und Ausschlussmechanismen fort. Wie geht man mit all diesen ableistischen Narrativen um? Wie kommt man da raus?
Behinderung jenseits von Narrativen und Metaphern
Im Film hat sich zuletzt einiges getan. Streaming-Anbieter wie Netflix haben in den letzten Jahren mit Filmen und Serien wie „Deaf U“ (Die Gehörlosen-Uni), „Ein besonderes Leben“ (Special) oder „Sex Education“ darauf geachtet, die Perspektive von Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen und sie teilweise am Produktionsprozess beteiligt. In Deutschland liegen große Hoffnungen zum Beispiel auf dem jungen Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Leonard Grobien, der in Kurzfilmen wie „Was wir wollen“ (noch bis Januar 2026 in der ARD Mediathek zu sehen) wichtige Repräsentationsarbeit leistet. Er selbst sagte allerdings auch in einem Interview: „Der größte Teil der Arbeit ist noch zu leisten. Erst wenn Menschen wie ich alle Rollen spielen können, die sie ihm Rahmen ihrer physischen Möglichkeiten nicht einschränken, wird es voll inklusiv.“
Im Fall von Drama und Oper bieten Regietheater und Performance-Kunst Strategien der Aneignung und Umdeutung. Die inklusiv arbeitende belgische Gruppe Theater Stap hat sich zusammen mit der Figurentheatergruppe Theater FroeFroe Dürrenmatts „Alte Dame“-Parabel als „Sweet Black Panther“ zu eigen gemacht, Claire als Gliederpuppe gezeigt und so als Konstrukt deutlich gemacht. Mit „Not I“ hat sich Jess Thom alias Touretteshero ein weiteres körperliches Reduktionsstück von Samuel Beckett vorgenommen und dabei ihre Ticks zum Teil der Performance gemacht. Regisseur Tobias Kratzer inszenierte „Der Zwerg“ an der Deutschen Oper Berlin, indem er die Titelrolle zwischen einem Tenor und dem kleinwüchsigen Schauspieler Manni Laudenbach aufteilte (mit dem er zuvor bereits bei den Bayreuther Festspielen in Richard Wagners „Tannhäuser“ zusammengearbeitet hatte, wo er Teil der queeren, diversen Künstler*innen-Kommune um Tannhäuser war).
Die Literatur bietet darüber hinaus Chancen, die andere, visuellere Künste nicht besitzen. So gibt es eine beliebte Erzähltechnik, die etwa Virginie Despentes im ersten Band ihrer „Vernon Subutex“-Trilogie mehrfach anwendet und die darin besteht, bestimmte Informationen zu geben und andere zurückzuhalten. So stellt Despentes beispielsweise eine Person vor, berichtet von seinem Leben als muslimischem Mann in Frankreich, von den Problemen mit seiner Tochter, um erst wesentlich später zu erwähnen, dass er Universitätsprofessor ist – und entlarvt so die Vorurteile der Leser*innen. Was es nämlich braucht, sind mehr Charaktere, deren Behinderung nicht ihre zentrale Eigenschaft oder Handlungsmotivation ist, kein „trotz“ und kein „wegen“, sondern ein „mit“ oder ein „unter anderem“. Die sich auf Menschen einlassen, ihre Wünsche, Hoffnungen, Träume, Beweggründe, die ja nichts oder nur in den seltensten Fällen etwas mit ihrer Behinderung zu tun haben. Menschen, die einen Konflikt austragen, sich mit ihrem Alltag, ihren Kolleg*innen, ihren Emotionen herumschlagen und dabei unter anderem auch behindert sind.
Noch besser: Man beschäftigt sich mit den Büchern von Menschen mit Behinderung. Dass es davon gar nicht so viele gibt, liegt natürlich an den Barrieren, die auch in der Kunstwelt existieren: mangelnde Zugänglichkeit zu Ausbildungswegen etwa, zu wenig Förderung von Kulturtätigen mit Behinderung, starke Gatekeeper beim Theater, im Film- und Buchmarkt, die mit Zusatzkosten und Publikumserwartungen argumentieren, statt Mut zu beweisen. Zugleich kann man von Schriftsteller*innen mit Behinderung nicht erwarten, dass sie über Figuren mit Behinderung schreiben. Maximilian Dorner hat da etwa genau getrennt zwischen seinen Romanen und (autobiografischen) Essaybüchern.
Christoph Keller wiederum gibt in seinem autobiografisch inspirierten, literarisch wie fotokünstlerisch durchformten Buch „Jeder Krüppel ein Superheld. Splitter aus dem Leben in der Exklusion“ (erschienen im Zürcher Limmat Verlag) einerseits der Wut und der Enttäuschung über einen andauernden Kampf für seine Grundrechte Raum. Andererseits überschreibt er klug Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ als „Wanzengeschichte“. Eingestreut sind neben poetischen Pfützenfotos, die eigentlich Rollstuhlhindernisse in New York dokumentieren sollten, Gedichte wie „die verkrüppelten“, in dem es zutreffend heißt:
„eines tages / wirst auch du / einer von uns // sieh uns jetzt an / lern dich kennen“.
Es gibt sie also, jene Romane, Filme, Inszenierungen, die die Perspektiven behinderter Menschen sichtbar machen. Damit sie aber zu einem echten Gegengewicht werden können zur überwältigenden Zahl an Werken, die mit ableistischen Narrativen die Wahrnehmung von Behinderung verzerrend prägen, müssen wir sie wahrnehmen, fördern, ihnen Raum geben. Weil sie, um mit Christoph Keller zu sprechen, die Chance geben, uns selbst kennenzulernen.
Über den Autor
Georg Kasch arbeitet als Kulturjournalist mit dem Schwerpunkt Sprech- und Musiktheater. Daneben unterrichtet er an Hochschulen in Berlin und München. Von 2010 bis 2024 war er Redakteur bei nachtkritik.de und schrieb dort zwischen 2014 und 2024 die Kolumne "Queer Royal". Er war u. a. Mitglied in der Jury des Berliner Theatertreffens, der Jury für den Theaterpreis des Bundes und der Berliner Senatsjury für Darstellende Kunst und Tanz; aktuell gehört er der Jury der Oper!-Awards an. Außerdem scoutet er für mehrere inklusive Theaterfestivals und publiziert regelmäßig über Theater und Inklusion, zuletzt als Co-Herausgeber und Autor des Bandes „Theater HORA. Je langsamer, desto schneller“ im Alexander Verlag.
- 1Alexandra Koch verweist in ihrem Blog „The Read Pack“ auf den 2012 erschienenen Unterhaltungsbestseller „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes, in dem die Romanheldin einem Mann assistiert, der depressiv ist, weil er im Rollstuhl sitzt.