Workshop
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22.10.2019 – feldfünf

Über die Rampe hinaus - Ableismus erkennen und abbauen

Informationen

Datum

22.10.2019


Uhrzeit

10:00 - 16:30 Uhr


Ort

feldfünf , Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7-8 , 10969 Berlin


Sprache

Der Workshop findet in Deutscher Laut- und Gebärdensprache statt und wird in Deutsche Laut- und Gebärdensprache verdolmetscht.


Zugänglichkeit

Die Räumlichkeiten von feldfünf sind ebenerdig und mit dem Rollstuhl zugänglich. Ein geeignetes WC für Rollstuhlnutzer*innen ist vorhanden.

Bei weiteren Fragen bitte feldfünf kontaktieren:

Tel: 030 27 97 99 17

info@feldfuenf.berlin


Viele Kulturinstitutionen wollen zugänglicher werden und Barrieren abbauen. Aber Ableismus und die daraus folgende Diskriminierung von Menschen mit Behinderung kommen nicht nur in einer fehlenden Rampe zum Ausdruck. Und Zugänge zum Kulturbetrieb braucht nicht nur das Publikum. In diesem Workshop geht es darum, Ableismus im Kontext sozialer Gerechtigkeit und in Bezug auf Kunst und Kultur besser zu verstehen. Inwiefern muss der Kulturbereich neu gedacht werden, um als Arbeitsfeld auch für Künstler*innen mit Behinderung zugänglich zu werden?

 

Der Workshop möchte Kunst- und Kulturschaffenden Hintergrundwissen vermitteln: Vormittags beleuchten drei Referentinnen das Thema Ableismus in kurzen Inputs von verschiedenen Seiten. Vorgestellt werden unter anderem das Soziale Modell von Behinderung (Judyta Smykowski), die Themen Audismus und Gebärdensprachkunst (Silvia Gegenfurtner) und das Feld Disability Arts: Definitionen, Bewegungen, Infrastrukturen und Unterstützung (Kate Brehme).

Am Nachmittag gibt Christine van Haaren von der Berlinischen Galerie einen Einblick, wie die Institution daran arbeitet, zugänglicher zu werden, und was im Prozess dabei bisher gelernt wurde.

Im Anschluss gibt es einen Workshopteil, in dem die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, konkret an eigenen Fragen zum Thema Ableismus in Bezug auf ihren Arbeitsbereich im Feld Kunst und Kultur zu arbeiten. Ziel ist es, persönliche Strategien zu entwickeln, um im eigenen Bereich erfolgreich Ableismus abzubauen.

Zu den Referent*innen

Judyta Smykowski hat Online-Journalismus und Kulturjournalismus in Darmstadt und Berlin studiert. Als freie Journalistin schreibt sie unter anderem für die taz. Seit Mai 2018 ist sie Projektleiterin von Leidmedien.de. Sie hält Vorträge vor Journalist*innen und anderen Medienmacher*innen über Diversität und die Repräsentation behinderter Menschen in den Medien.

 

Silvia Gegenfurtner ist Sozialarbeiter*in, lebt in Berlin und studiert Kritische Diversity und Community Studies. Silvia ist Taub, genderqueer und weiß. Sie* macht audismuskritische Workshops für die hörende Dominanzkultur, damit diese sich mit ihren strukturell verankerten hörenden Privilegien beschäftigt und irgendwann hoffentlich audismuskritisch denkt.

 

Kate Brehme ist freie Kuratorin und Kunstvermittlerin und lebt in Berlin. Sie hat in Australien, Schottland und Deutschland an einer Vielzahl von Projekten und Ausstellungen gearbeitet. Seit 2008 leitet sie Contemporary Art Exchange, eine kuratorische Plattform für internationale Projekte, die professionelle Entwicklungsmöglichkeiten für aufstrebende, junge und marginalisierte Künstler*innen bietet. Sie ist Mitbegründerin von Berlinklusion, dem Berliner Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur, das 2017 ins Leben gerufen wurde.

 

Christine van Haaren leitet den Bereich Bildung und Outreach an der Berlinischen Galerie. Zuvor war sie Leiterin des Museumsdienst Berlin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt unter anderem auf Projekten der inklusiven Bildungsarbeit in Kooperation mit Gruppen, die bisher nicht oder selten in Museen unterwegs sind. Die Berlinische Galerie legt seit 2013 einen Schwerpunkt auf das Thema Inklusion und Barrierefreiheit. Die Dauerausstellung wurde 2017 zusammen mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband für blinde und sehbehinderte Besucher*innen zugänglich gemacht. Das Museum arbeitet im Bildungsprogramm aktiv mit Künstler*innen und Vermittler*innen mit Behinderungen zusammen und fördert Sichtbarkeit von marginalisierten Positionen. Auch die internen Strukturen ändern sich und seit Juli 2019 gibt es zum ersten Mal einen Referenten für Barrierefreiheit und Inklusion am Haus.

Vorbereitung

Im Vorfeld wird Informationsmaterial zur Verfügung gestellt, mit dem sich die Teilnehmenden thematisch auf den Workshop vorbereiten können, um eine gemeinsame Gesprächsbasis zu schaffen. Erste Kenntnisse zum Thema Antidiskriminierung sollten bereits vorhanden sein.