Workshop
29.09.2025 – Berlin Global Village

Quo Vadis, Diversitätsentwicklung?

Informationen

Datum

29.09.2025


Uhrzeit

17:00 - 21:00 Uhr


Ort

Berlin Global Village , Am Sudhaus 2 , 12053 Berlin


Zugänglichkeit

Das Berlin Global Village befindet auf dem Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin Neukölln und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (U8, U7, Bus 166 oder M43) gut erreichbar. Vor dem Haus befinden sich 4 Parkplätze für körperlich behinderte Menschen. Die nächstgelegenen Parkplätze stehen im Parkhaus PARK ONE in der Rollbergstrasse zur Verfügung. Der Veranstaltungsraum ist ebenerdig im Erdgeschoss gelegen und es gibt einen barrierefreien Toilettenraum. Assistenz-Hunde und Langstöcke sind im gesamten öffentlich zugänglichen Bereich erlaubt. 


Machtkritische Kollaborationen in Kulturinstitutionen zu Zeiten globaler Krisen

Buchvorstellung und Workshop

Kollaborationen zwischen Aktivismus, Wissenschaft und Museumspraxis erleben vor dem Hintergrund globaler Krisen eine Hochkonjunktur. Zugleich werden die Anforderungen daran, wie zusammengearbeitet werden soll, im Kontext kollabierender westlicher Demokratien in neuer Schärfe und mit Einschränkungen hinsichtlich Meinungs-, Wissenschafts- und Kunstfreiheit gestellt.

Diese Themen werden im Sammelband „MachtKritikKollaboration. Praxisreflexionen zwischen Aktivismus, Museum und Universität“ (2025) am Beispiel des Berliner Verbundprojekts „Museums and Society – Mapping the Social“ und seines aktivistischen Beirats aufgegriffen und in Interviews und Mappings reflektiert.

 

Die Zusammenarbeit im Beirat und dieser Sammelband sind während eines gesellschaftlichen Kipppunktes entstanden: dem Moment, als in vielen Kulturinstitutionen partizipativ-demokratische Veränderungsprozesse und der Diversitätsidealismus zu scheitern drohen und ein zunehmender Autoritarismus zu beobachten ist. Ausgehend vom Sammelband sollen deshalb der Status Quo von Diversitätsentwicklung und machtkritischer Kollaboration in einem Workshop beleuchtet und ein Blick in die Zukunft gerichtet werden. Wie können Kulturinstitutionen weitermachen? Welche Entwicklungen beeinflussen, erschweren und ermöglichen neue Kollaborationsformen? Nach einer Gesprächsrunde der Expert*innen sollen diese Fragen im zweiten Teil in Kleingruppen als peer-to-peer Austausch diskutiert werden, um Handlungsstrategien auszuloten.

 

Der Workshop hat das Level 3 und beschäftigt sich mit der gelungenen Umsetzung des diskriminierungskritischen Wissens in die Praxis. Hier werden eigene Handlungsspielräume ausgelotet, sowie konkrete Ideen und Maßnahmen im Austausch mit anderen Teilnehmenden überprüft. Für Level 3 werden die gründliche Kenntnis der Inhalte von Level 1-2 sowie ein kontinuierliches Selbststudium vorausgesetzt. Informationen zu den einzelnen Leveln gibt es hier.

Zu den Workshopleitenden

Laro Bogan ist freischaffende*r Kurator*in und Dramaturg*in und entwickelt künstlerisch-aktivistische Arbeiten an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst. Laro beschäftigt sich mit Fragen um Kunstfreiheit, Queerness, Machtkritik und globale (Klima-)Gerechtigkeit. Aktuell erarbeitet Bogan mit Candice Breitz „A Song For Esther“, sowie das transdisziplinäre Projekt „Working On and Through Denial“ mit dem IFSH Hamburg. Bogan studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Internationale Kriminologie in Berlin und Hamburg.

 

Dr. Pegah Byroum-Wand ist freie Literatur- und Kulturwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Museen, Aktivismus, diskriminierungskritische Ansätze und machtkritische Kollaborationen. Sie war unter anderem an der TU Berlin, der Kulturstiftung der Länder und in den Akademieprogrammen des Jüdischen Museums Berlin tätig. Zurzeit moderiert sie ein Team am Brücke-Museum Berlin, das im Rahmen der Ausstellung zur Künstlerin Irma Stern ein multiperspektivisches Begleitprogramm entwickelt, um die Verschränkung von Kolonialismus, Antisemitismus und Rassismus zu beleuchten. Sie ist Herausgeberin des Sammelbands „MachtKritikKollaboration. Praxisreflexionen zwischen Aktivismus, Museum und Universität“.

 

Bahareh Sharifi ist Kultursoziologin und Programmleitung von Diversity Arts Culture (DAC). Für DAC entwickelt sie Sensibilisierungs- und Empowermentprogramme. Zudem arbeitet sie zu (post)migrantischer und diasporischer Bewegungsgeschichte. Zuvor war sie für verschiedene Kulturinstitutionen kuratorisch tätig. Bahareh Sharifi war Beiratsmitglied und Beitragende im Sammelband.