Arbeitskoffer
Für das Selbststudium
Dieser Arbeitskoffer bietet eine Einführung in wichtige Grundlagen zum Thema Antidiskriminierung. In unserem Wörterbuch finden sich Erklärungen zu verschiedenen Begriffen, die im Zusammenhang mit Diversität im Kulturbetrieb stehen. Hier verlinken wir auf externe Online-Ressourcen, die einen ersten Überblick über die Themen Diskriminierung, Privilegien und Intersektionalität ermöglichen. Wir freuen uns über Hinweise zu weiteren geeigneten Einstiegstexten, vor allem zu solchen, die online verfügbar sind.
Arbeitskoffer
Andreas Hechler für das Anne Frank Zentrum: „Diskriminierung“
Der Text gibt eine ausführliche Einführung in das Thema. Erklärt werden die Wirkungsweise von Diskriminierung auf verschiedenen Ebenen sowie die zwangsweise bestehende Verschränkung von Diskriminierung mit Macht. Der Artikel gibt einen Ausblick ins Thema Privilegien und ein paar Impulse für die Praxis. Obwohl der Text für den Bereich Kita geschrieben wurde, sind alle genannten Elemente auf andere Arbeitsbereiche übertragbar.
Achtung: Es werden beispielhaft einige diskriminierende (behindertenfeindliche und homofeindliche) Begriffe zitiert.
Der ursprüngliche Audiobeitrag über Mikroaggressionen ist als Text archiviert. Es wird beschrieben, wie ständige, kleine, oft unbewusste Handlungen und Äußerungen sich auf Personen, die von Diskriminierung betroffen sind, als permanente psychische und physische Belastung auswirken.
Pia Rauschenberger / Trang Thu Tran „Die unangenehme Wahrheit sozialer Ungerechtigkeit“ (2019).
Das Radiofeature, das auch als Lesebeitrag verfügbar ist, gibt einen umfangreichen und sehr gelungenen Einblick in das Thema Privilegien. Es werden zahlreiche weitere Quellen genannt.
Sabrina Kley: „Wie privilegiert bin ich eigentlich?“ (2017)
Die Autorin setzt sich in dem persönlichen Beitrag mit ihren eigenen Privilegien auseinander und gibt Beispiele für verschiedene Kategorien der De-/Privilegierung. Sie hat außerdem die bekannte Übung „Walk of Privilege“ ins Deutsche übersetzt, mit der sich die eigenen Privilegien analysieren lassen.
Kulturshaker: „Privilegien“ (2016)
Kurze Erläuterung mit mehreren Videobeispielen (aus dem englischsprachigen Raum).
Gunda Werner Institut: „Intersektionalität“
Die kleine multimediale Sammlung bietet eine Erklärung des Konzeptes Intersektionalität auf Basis der Definition von Kimberlé Crenshaw, die den Begriff 1989 prägte. Es gibt eine Definition, einen einführenden Textbeitrag, eine Folge des feministischen Podcasts „Feminismus Backstage“ zum Thema, den Link zu einem TED-Vortrag von Kimberlé Crenshaw (2016, Englisch mit deutschen Untertiteln) sowie mehrere Links zu vertiefenden Beiträgen auf der gleichen Webseite.
Portal Intersektionalität: Schlüsseltexte
Wer tiefer in das Thema Intersektionalität einsteigen möchte, kann sich den Schlüsseltexten widmen, die das Portal Intersektionalität zusammengetragen hat. Hier sind grundlegende englische und deutsche Texte zum Thema Intersektionalität aufgeführt, auch mit dem Fokus auf Schnittmengen zu Theoriefeldern wie Queer- oder Disability-Studies und im Hinblick auf intersektionale Praxis.
Des Weiteren haben wir eine Liste mit ausgewählten Texten/ Online-Ressourcen zu folgenden Themen zusammengestellt:
- Kritische Blicke auf Kulturinstitutionen
- Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung
- Sprache und Diversität
- Rassismuskritische und kolonialismuskritische Grundlagen
- Ableismuskritische Grundlagen
- Klassismuskritische Grundlagen
- Tools fürs Selbststudium
Kritische Blicke auf Kulturinstitutionen
Allianzen ist ein Sammelband, in dem Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen ihre Arbeitspraxis in und mit etablierten Kulturinstitutionen reflektieren. Es geht um die Wirkungsweisen struktureller Ausschlüsse, vor allem aufgrund von Rassismus und Queerfeindlichkeit, und um Strategien, diese durch solidarische Praxen und Allianzenbildung zu überwinden.
Hier kann der Volltext kostenlos als PDF runtergeladen werden!
Für die Studie wurden knapp 2.000 Theatermitarbeiter*innen zu den Arbeitsbedingungen an deutschen Theatern befragt. Im Fokus standen dabei Fragen rund um Macht und Machtmissbrauch, körperlichen und sexuellen Missbrauch, Arbeitszeiten, Bezahlung und sozialen Status. Thomas Schmidt, Professor für Theater- und Orchestermanagement in Frankfurt a.M., kommt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass es einen “strukturellen Machtmissbrauch im deutschsprachigen Theater gibt” und “Macht [...] zu einem regulären Management-Instrument” wird (zitiert nach einem sehr lesenswerten Interview mit nachtkritik).
Durch die Daten der Studie wird deutlich, dass insbesondere Theaterschaffende auf niedrigen Hierarchieebenen unter dem Machtmissbrauch leiden - Verschränkungen unterschiedlicher Diskriminierungsdimensionen, wie beispielsweise Gender und Klasse, deuten sich an.
Wem die ganze Studie zu lang ist, kann Schmidts eigene Zusammenfassung auf VAN lesen.
Grundlagen der Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung
von DeutschPlus - Initiative für eine Plurale Republik
Der Sammelband beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen diversitätsorientierter Organisationsentwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für die praktische Umsetzung. Ziel ist es, aus unterschiedlichen Perspektiven heraus gegenwärtige Fragestellungen zu ‚Diversität und Organisationen‘ zu diskutieren sowie Handlungsfelder und Instrumente der Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung vorzustellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sichtbarmachung und dem Abbau rassistischer Diskriminierung, der sich einzelne Beiträge spezifisch zuwenden. Zu Wort kommen dabei Personen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Beratung und Gewerkschaft.
von DeutschPlus - Initiative für eine Plurale Republik
Die Broschüre, die in Zusammenarbeit mit I-Päd - Intersektionale Pädagogik entstanden ist, stellt wesentliche Begriffe, Konzepte und Kernprinzipien der intersektionalen Diversitätsentwicklung vor und beleuchtet wichtige Handlungsfelder der Organisationsentwicklung. Die Handreichung basiert auf Qualitätsstandards aus der Beratungspraxis und möchte Lücken schließen, insbesondere im Hinblick auf Mehrfachdiskriminierung.
von RAA Berlin in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der RAA
Die Broschüre umfasst die wesentlichen Grundsätze der Organisationsentwicklung und verknüpft diese mit Qualitätskriterien, die auf Antidiskriminierungsansätzen basieren. Ziel des Ansatzes ist es, Institutionen zu unterstützen, ihr Wirken nach innen und nach außen diskriminierungskritisch zu prüfen und diversitätsorientiert weiterzuentwickeln.
von W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. Hamburg
Die Broschüre umfasst Erkenntnisse aus den Projekten „Orte der Vielfalt“ und [in:szene], die mehrere Jahre lang die Diversitätsentwicklung im Hamburger Kulturbetrieb angestoßen und begleitet haben. Sie gibt einen Einblick in Grundlagen der Diversitätsentwicklung, stellt das Konzept der Critical Diversity Literacy vor und beleuchtet insbesondere die Bereiche Personal, Programm und Publikum.
Sprache und Diversität
Sprachpolizei? Zensur? Der Untergang der deutschen Sprache? Der Sprachwissenschaftler Stefanowitsch geht in seinem Buch darauf ein, wie sich die Verwendung politisch korrekter Sprache zum Thema Meinungsfreiheit verhält und welche Rolle dabei Verantwortung für das eigene Sprachverhalten in der Gesellschaft spielt. Gut zu lesen, häufig gehörte Kritikpunkte an politisch korrekter Sprache werden aufgegriffen und in ihrer Intention analysiert und entkräftet.
In einem Vortrag, der auf Deutschlandfunk veröffentlicht wurde, erläutert Stefanowitsch die Kernpunkte seines Buches.
Wie funktioniert eine gesellschaftliche Norm und welche Überlebensstrategien haben diejenigen, die ihr nicht entsprechen? Und was passiert, wenn eine Gruppe Marginalisierter sich zusammenschließt, um endlich selbst zu bestimmen, wie sie repräsentiert werden wollen? In ihrer Geschichte erzählt die Autorin und Bachmannpreisträgerin Sharon Dodua Otoo sehr unterhaltsam davon, wie sich die Kreise in der Mehrheitsgesellschaft der Vierecke behaupten und warum selbstbestimmte Sprache dafür so wichtig ist.
Im Interview auf Deutschlandfunk (ca. 25 Minuten) erklärt die Sprachwissenschaftlerin Susan Arndt, warum rassistische Sprache Gewalt transportiert und Denkmuster fortschreibt, die in direkter Verbindung zum Kolonialismus stehen, und wie es möglich ist, über Rassismus zu sprechen, ohne ihn zu reproduzieren.
Die Online-Plattform Leidmedien bietet viele Ressourcen zum Thema Menschen mit Behinderung in den Medien. So auch diesen Leitfaden zur ableismuskritischen Sprache. Der Beitrag kommentiert Begriffe zum Thema Behinderung, die sich im Umlauf befinden. Er erklärt, welche diskriminerend sind und warum, und schlägt Alternativen vor. Der Text wird auch als Video in Deutscher Gebärdensprache (DGS) zur Verfügung gestellt.
Achtung: Da es konkret um die Sensibilisierung für problematische Begriffe geht, werden davon auch einige genannt.
Die Deutsche Gebärdenspache (DGS) ist seit 2002 in Deutschland eine anerkannte Sprache mit eigenem Sprachsystem aus Handzeichen, Mimik und Körperhaltungen, die Teil einer Gebärdensprachkultur ist und auch eigene Kunstformen hervorgebracht hat. Trotzdem existieren nach wie vor viele Stereotype über Taube/gehörlose Menschen und Gebärdensprache. Taubenschlag, das Nachrichtenportal für Taube und schwerhörige Menschen, hat nun das Projekt nicht stumm! veröffentlicht, in dem häufige Fragen zum Thema Gebärdensprache kompetent beantwortet und gängige Klischees widerlegt werden.
In ihrem Blogbeitrag widmet sich Hübner dem Thema Euphemismen und Behinderung und erklärt, warum es zum Beispiel nicht weniger diskriminierend ist, von Beeinträchtigung statt Behinderung zu sprechen. Sie bezieht sich dabei auf das Soziale Modell von Behinderung, das eine wichtige Grundvoraussetzung für Antidiskriminierungsarbeit zum Thema Ableismus ist.
Die Plattform macht.sprache von poco.lit richtet sich an Nutzer*innen, die in deutscher und englischer Sprache arbeiten und sensibler übersetzen wollen. Das Übersetzungsmanifest umfasst grundlegende Leitlinien, die beim diskriminierungskritischen Übersetzen zu beachten sind. Der Textchecker ist ein digitales Tool, das diskriminierende Begriffe markiert und Übersetzungsvorschläge für diese Begriffe macht. Allerdings werden viele problematische Begriffe (noch) nicht erkannt und der Kontext der Begriffe nicht berücksichtigt. Für Übersetzer*innen, die sich bisher nur wenig mit diskriminierungskritischer Sprache beschäftigt haben, ist das Tool deswegen nicht zu empfehlen. Darüber hinaus gibt es aber die Möglichkeit, sensible Begriffe in die Datenbank einzutragen und über Übersetzungsvorschläge zu diskutieren.
Rassismuskritische und kolonialismuskritische Grundlagen
„exit Racism“: Leseprobe im Heimatkunde-Portal der Heinrich Böll Stiftung
Das „Mitmachbuch“ ist für weiße Leser*innen geschrieben und vermittelt theoretisches Wissen über Rassismus und seine Funktionsmechanismen. In praktischen Übungen regt es zu einer individuellen und emotionalen Auseinandersetzung mit verinnerlichten rassistischen Strukturen und Denkweisen an.
„Und jetzt Du“: Buchtrailer auf YouTube
Im zweiten Buch „Und jetzt Du“geht es darum, wie sich rassismuskritisches Denken im Alltag umsetzen lässt und mit welcher Haltung weiße Menschen dazu beitragen können, dass unsere Gesellschaft gerechter wird.
Der ursprüngliche Audiobeitrag über Mikroaggressionen ist als Text archiviert. Es wird beschrieben, wie ständige, kleine, oft unbewusste Handlungen und Äußerungen sich auf Personen, die von Diskriminierung betroffen sind, als permanente psychische und physische Belastung auswirken.
Im Rahmen des Afrozensus 2020 hat der Verein Each One Teach One (EOTO) in Zusammenarbeit mit Citizens for Europe viele kurze Videos erstellt, die sich mit der Alltagssituation Schwarzer Menschen in Deutschland beschäftigen. Es wird zum Beispiel in einem Glossar Anti-Schwarzer Rassismus erklärt, warum Schwarz als Selbstbezeichnung mit großem S geschrieben wird, was struktureller Rassismus bedeutet und vieles mehr.
Die im Auftrag der RAA geschriebene Einführung in das Thema Rassismus widmet sich gut verständlich und trotzdem sorgfältig verschiedenen Aspekten des Rassismus: als Wahrnehmungssystem, in seiner Funktion als Schutz für die gesellschaftlich dominante Gruppe und in seiner modernen Ausprägung, bei der der Begriff "Kultur" Platzhalter für den einstigen Begriff "Rasse" wird. Die Existenz von Menschen"rassen" ist längst widerlegt, das System Rassismus hingegen lebt in anderer Form weiter. Im Anhang finden sich weitere Literaturtipps.
Noa Ha erklärt in ihrem Beitrag, warum die Beschäftigung mit kolonialen Kontinuitäten ein erster Schritt ist, um das Problem der kulturellen Aneignung zu begreifen, und warum es dabei nicht darum geht, Kulturen zu essentialisieren, sondern darum, gelebte Erfahrungen und bestehende Machtverhältnisse sichtbar zu machen.
2019 veröffentlichten Bénédicte Savoy und Felwine Sarr ihren Bericht zur Restitution kolonialer Raubgüter, den der französische Präsident Emmanuel Macron bei ihnen in Auftrag gegeben hatte, als Buch. Auf Deutschlandfunkkultur gibt es eine sehr gelungene Buchbesprechung, die beschreibt, warum diese Veröffentlichung weit mehr ist als eine Handreichung für die Politik. Es handelt sich vielmehr um den Vorschlag zu einer neuen Beziehungsethik zwischen den Staaten des globalen Südens und Nordens.
Ableismuskritische Grundlagen
Die Journalistin Rebecca Maskos beschreibt in ihrem Artikel „Warum Ableismus Nichtbehinderten hilft, sich 'normal' zu fühlen“ (2020) auf Die Neue Norm, was Ableismus ist und was die Diskriminierungsform im Alltag für behinderte Menschen bedeutet.
Wer tiefer ins Thema einsteigen möchte, kann sich ihre sehr fundierte Einführung „Ableism und das Ideal des autonomen Fähig-Seins in der kapitalistischen Gesellschaft“ (2015) anschauen. Das Layout des digitalen Volltextes ist nicht optimal, aber der Text gut verständlich und reich an weiteren Literaturtipps.
Solidarität: ja, unbedingt, aber richtig! Der Aktivist Raul Krauthausen beschreibt in seiner zugänglichen Handlungsanleitung, wie nicht-behinderte Menschen in hilfreicher Weise als Allies (Verbündete) für behinderte Menschen agieren können, was sie dafür lernen und was sie besser unterlassen sollten.
Die Neue Norm ist ein Online-Magazin zum Thema Disability Mainstreaming, das als Projekt von Sozialhelden e.V. entstanden ist. Hier werden Fragen zum Thema Behinderung behandelt und gesellschaftspolitische Mechanismen hinterfragt, mit dem Ziel, Behinderung als gesamtgesellschaftliches Thema zu etablieren. Es bietet einen erstklassigen Einblick in verschiedene relevante Themenbereiche.
Es gibt zum Beispiel die Rubrik Kultur mit dem Fokus auf der (Unter-)Repräsentation behinderter Menschen im Kulturbetrieb, ihren Strategien und Kämpfen.
Sehr empfehlenswert ist auch der Podcast, in dem drei Journalist*innen über ihre Perspektiven auf Behinderung sprechen, zum Beispiel über das Thema "Inspiration Porn" oder die Folge mit Dirk Sorge von Berlinklusion zu "Kunst". Die Gespräche stehen auch als Transkript zur Verfügung.
Klassismuskritische Grundlagen
Die von Nenad Čupić, Trainer, Coach und Berater für Diskriminierungskritik und Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung, zusammengestellte Liste umfasst Videos, Hörbeiträge, Artikel, Bücher und Blogs zum Thema Klassismus.
Tools fürs Selbststudium
Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst ist ein umfangreiches Set von Lernmaterialien rund um das Thema diskriminierungs- und machtkritische Kunstvermittlung. Es ist aber auch für alle anderen im Kulturbereich geeignet, die sich zum Thema Antidiskriminierung fortbilden wollen. Erstellt wurde es von Prof. Dr. Carmen Mörsch und ihrem Team an der Kunsthochschule Mainz in Kooperation mit vielen Expert*innen. Es gibt zahlreiche kleine Übungen, zum Beispiel zur eigenen Biografie in Bezug auf Privilegierung/Diskriminierung, zur Entwicklung einer machtkritischen Sprache, oder auch zum liebevollen Umgang mit sich selbst, wenn die Antidiskriminierungsarbeit manchmal herausfordernd ist.
Die Aufzeichnung des Webinars „Barrierefreie Zusammenarbeit“ der Sozialheld*innen führt in Grundlagen der barrierefreien Zusammenarbeit ein. Was ist wichtig bei der Zusammenarbeit in einem diversen Team? Was hilft bei der Kommunikation und welche Strukturen unterstützen dabei? Was muss bei der Nutzung digitaler Tools bedacht werden? Dabei geht Adina Hermann auf einige Beispiele aus der Praxis ein z.B. den Aufbau von Dokumenten, die Nutzung von Chat-Programmen, aber auch auf Grundsätze barrierearmen Designs. Das Webinar eignet sich insbesondere für alle, die einen Überblick bekommen wollen, wo Barrieren in der (digitalen) Zusammenarbeit bestehen und was Grundlagen barrierefreier Zusammenarbeit sind, auch wenn manche vorgestellten Tools möglicherweise nicht mit den Datenschutzrichtlinien in Einklang zu bringen sind, mit denen Kulturinstitutionen agieren.
Im aufgezeichneten Webinar „Barrierefreiheit bei Social Media“ mit Felix Högl (Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverband) werden drei der wichtigsten Barrieren für Menschen mit Behinderungen auf Social Media vorgestellt: zu komplexe Sprache, fehlende Bildbeschreibung und fehlende DGS-Verdolmetschung. Es werden Maßnahmen beschrieben, wie diese Barrieren abgebaut werden können. Zwar werden Audiodeskription und DGS-Verdolmetschung in dem Webinar als Kür bezeichnet, da sie häufig mit Mehrkosten verbunden sind, doch sollten sie für öffentlich-geförderte Kulturinstitutionen Standard sein. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet dazu, die Teilhabe am kulturellen Leben für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.