Freie Kunst? Politische Steuerungshebel in der öffentlichen Kunstförderung
Informationen
24.11.2025
Time
10:00 - 11:30 Uhr
Language
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt und wird in DGS verdolmetscht. Zoom bietet die Funktion automatisch generierter Untertitel an.
„Doch wenn ein Kulturamt den Rechten in die Hände fällt, dann kann die Kunstfreiheit nach Hause gehen, denn die freiwillige Leistungsverwaltung durch Kunstförderung vertraut auf die Demokratie und die Funktionstüchtigkeit ihrer Institutionen.“ (Justus Duhnkrack in "Das ist Kunst, das kommt weg")
Die massiven Kürzungen im vergangenen Jahr haben es deutlich gemacht: Öffentliche Kulturförderung ist prekär – und hochgradig abhängig vom politischen Willen. Inmitten einer sich zuspitzenden Demokratiekrise verschieben sich die Diskurse: Es geht längst nicht mehr nur um die gerechte Verteilung von Fördermitteln, sondern um die grundsätzliche Frage, ob und wie Kultur überhaupt gefördert werden soll.
Diversität und Antidiskriminierung sind vulnerable Themenfelder – auch im Kulturbetrieb. Denn das Förderrecht ist ein kaum normiertes juristisches Terrain, das stark politisch gesteuert werden kann.
In einem Impulsvortrag mit anschließendem Q&A beleuchten wir die rechtlichen Grundlagen und politischen Einflussmöglichkeiten öffentlicher Kunstförderung. Gemeinsam wollen wir diskutieren, welche Handlungsmöglichkeiten sich aktuell bieten, um Kunst und Kultur auch in Zeiten politischer Krisen zu schützen und abzusichern.
Zum Referenten
Dr. Justus Duhnkrack arbeitet als Rechtsanwalt und politischer Berater. Seine Promotion an der Bucerius Law School hat er über das Thema „öffentliche Kunstförderung“ geschrieben und anschließend unter anderem als Justitiar für die Kulturstiftung des Bundes und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gearbeitet.
Die Veranstaltung wird von Eylem Sengezer moderiert.
Bitte melden Sie sich bis zum 5. November 2025 über das Anmeldeformular an. Alle weiteren Informationen sowie den Link zur Teilnahme erhalten Sie wenige Tage vor der Veranstaltung. Bei Fragen schreiben Sie bitte an: info@diversity-arts-culture.berlin