Boost Your Project – Anleitung zum Förderantrag

1. TEIL von 9-12 Uhr

• Überblick über die Förderlandschaft und Einführung in die Antragstellung
• Einblick IMPACT-Förderung
• Juana Awad spricht über ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven bei der IMPACT-Förderung und gibt Einblicke in die Abläufe und wichtigen Leitlinien der Juryarbeit.  

2. TEIL von 13-16 Uhr

Gruppe 1: Antragstext überzeugend formulieren (Aidan Riebensahm):
Im Schreibcoaching sollen erste Texte entstehen, in der eure Projektidee eine antragsfähige Form annimmt. Durch Schreibimpulse und Austauschformate sollen die Texte auf ihre Überzeugungskraft und Verständlichkeit geprüft und ausgefeilt werden.

Gruppe 2: Antragsverfahren für eine barrierearme Projektplanung vorbereiten (Linnéa Meiners):
Der Schreibworkshop beschäftigt sich mit der Entstehung von Antragstexten. Außerdem bietet er praktische Tipps zur Förderung von Sachkosten für barrierearme Angebote sowie den Umgang mit den eigenen Kapazitäten in Bezug auf Antragstellungen.

Ihr habt eine vielversprechende Projektidee, seid aber unsicher, welcher Fördertopf am besten zu eurem Vorhaben passt? In Berlin gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Fördermittel für künstlerische Ideen und Projekte zu beantragen. Die Informationen darüber sind jedoch oft sehr komplex und schwer zugänglich – insbesondere für Künstler*innen, die strukturelle Diskriminierung erfahren. Genau hier setzt unser Workshop an.

Wir bieten einen umfassenden Überblick über die vielfältige Förderlandschaft Berlins und stellen euch die IMPACT-Förderung vor. Ein ehemaliges Jurymitglied wird zudem ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven zur IMPACT-Förderung mit euch teilen.

Außerdem habt ihr die Gelegenheit, Fragen zur Förderung, zur Antragstellung und zum Barriereabbau zu stellen. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf methodische Schreibübungen zur Verbesserung eurer Anträge, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte "Antragslyrik".

Dieser Workshop richtet sich gezielt an Künstler*innen, die entlang der Diskriminierungsdimensionen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) strukturell benachteiligt sind. Eingeladen sind insbesondere Künstler*innen, die von Mehrfachdiskriminierung (u.a. hinsichtlich Rassismus und/oder Behinderung) betroffen sind. Unser Ziel ist es, euch bestmöglich auf eure Projektideen vorzubereiten. Der Workshop-Tag soll euch dabei unterstützen, eure Vorhaben erfolgreich zu realisieren.

TEIL 1

Übersicht über die Förderlandschaft

Der Workshop bietet Anleitung, wie man von einer vagen Projektidee zu einem ausgereiften Projektantrag gelangt. Dabei wird den Teilnehmenden ein erster, spartenübergreifender Einblick in die Kulturförderung, Fördermöglichkeiten, Förderlogiken und Antragstellung vermittelt. Zusätzlich präsentiert der Workshop einfache Methoden, um die eigene Projektidee im Förderantrag möglichst überzeugend darzustellen.

Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden die Grundlagen und Eigenheiten der für Förderanträge wichtigen Bestandteile – wie die Projektbeschreibung und den Finanzplan – zu vermitteln und sie damit dazu zu befähigen, eigenständig Anträge zu stellen. Den Teilnehmenden wird ein Einblick in die Berliner Förderlandschaft gewährt und sie haben die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Des Weiteren ist eine Referentin der IMPACT-Förderung eingeladen, um insbesondere das Förderprogramm zur Einstiegsförderung vorzustellen. Außerdem wird Juana Awad, eine ehemalige Jurorin der IMPACT-Förderung, über ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven bei der IMPACT-Förderung sprechen und Einblicke in die Abläufe und wichtigen Leitlinien der Juryarbeit geben.

TEIL2

Schreibworkshop für Förderanträge:

Im Schreibworkshop wirst du lernen, wie du aus deinen Projektideen einen überzeugenden Antragstext entwickelst. Es wird praktische Tipps und Raum für Austausch geben. Die Trainer*innen Aidan Riebensahm und Linnéa Meiners werden dich dabei unterstützen, deine Projektidee mit einfachen Methoden auf Papier zu bringen.

Gruppe 1: Antragstext überzeugend formulieren:

Dieser Workshop konzentriert sich darauf, das Schreiben von Antragstexten zu vereinfachen. Aidan Riebensahm wird gemeinsam mit den Teilnehmenden Textentwürfe für ihre Projektvorhaben unter Einbeziehung diskriminierungssensibler Ansätze überprüfen und Tipps für prägnantere und ansprechendere Antragstexte geben. Durch Schreibübungen im Workshop können die Teilnehmenden das Gelernte direkt auf das Verfassen von Anträgen anwenden. Es besteht die Möglichkeit zum Austausch, ohne dass das Geschriebene zwingend geteilt werden muss.

Gruppe 2: Antragsverfahren für eine barrierearme Projektplanung vorbereiten:

Im Workshop "Antragsverfahren für eine barrierearme Projektplanung vorbereiten" teilt Linnéa Meiners ihre persönlichen Erfahrungen mit Antragsverfahren. Gemeinsam haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Projektideen vorzustellen und anhand praktischer Fragen und Beispiele die Erstellung von Antragstexten zu besprechen. Dabei werden Themen wie die Förderung von Sachkosten für barrierearme Angebote im Rahmen von Antragsverfahren sowie der Umgang mit den eigenen Kapazitäten in Bezug auf Antragstellungen behandelt.

Surimaya Hartmann (Referat I A der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)

Das Referat I A der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert Künstler*innen, künstlerische Projekte und freie Gruppen der Berliner Freien Szene. Surimaya Hartmann ist Projektbetreuerin in diesem Bereich. Sie berät bei der IMPACT-Förderung die Antragstellenden, setzt die Ausschreibungen um, organisiert die Jurysitzungen und betreut im Anschluss die Zuwendungsempfänger*innen.

Ann-Kathrin Rudorf (Kreativ Kultur Berlin – Kulturförderberatung)

Kreativ Kultur Berlin ist die erste Anlaufstelle für Kultur- und Kreativschaffende in der Hauptstadt, die Fragen zu Projektfinanzierung, Kulturförderung, Professionalisierung und Selbstständigkeit haben oder ein Gründungsvorhaben planen. Neben dem Community-Portal Creative City Berlin gehört Kreativ Kultur Berlin zur landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH und wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. 

Ann-Kathrin Rudorf ist Kuratorin, Kunstvermittlerin und Kunstmanagerin, sie berät seit 2021 Kulturschaffende, Künstler*innen & Akteur*innen der freien Szene zu Fragen der Kulturförderung und Projektentwicklung bei Kreativ Kultur Berlin.

Juana Awad (Künstlerische Mitarbeit, Theorie und Geschichte, Weißensee Kunsthochschule Berlin)

Juana Awad studierte Semiotik und Theaterwissenschaften, Fine Art Media und Kulturen des Kuratorischen. Ihre Hauptinteressen gelten den Überschneidungen von Wissen und Kunst, sowie den Auswirkungen institutioneller Prozesse auf die Rezeption von Kunst- und Kulturpräsentation. Sie war für kuratorische und andere wissensproduzierende Projekte in Kanada, Deutschland, Kolumbien, Argentinien, Indien und England verantwortlich. Derzeit forscht sie zu diasporischen kuratorischen Praktiken und lehrt an der Schnittstelle von Theorie und Praxis. Awad war Teil von verschiedenen Jurys und Auswahlkommissionen in Kanada und Deutschland unter anderem für die IMPACT-Förderung (2020 bis 2022).  

Aidan Riebensahm

Aidan Riebensahm absolvierte an der Uni Hildesheim ein Bachelor- und Masterstudium im Fachbereich Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation. Aidan übersetzt und schreibt Theatertexte, ist in der Initative Solidarität am Theater aktiv und arbeitete für Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen als Dramaturg*in. Aidan schreibt lyrisch prosaische Texte in kollektiven Schreibwerkstätten, sowie eigene Texte, zuletzt in der Autor*innen Prosawerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin.

Linnéa Meiners

Linnéa Meiners ist Kuratorin und Künstlerin und lebt in Berlin. Seit 2023 leitet sie die nicht-kommerzielle ACUD Galerie in Berlin Mitte. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Transformationsprozessen, Zugänglichkeit und den Strukturen von Kunst/Arbeit. Dabei geht es ihr darum, mögliche sozial gerechte, nachhaltige und progressive Zukünfte aufzuzeigen. 

Das von ihr kuratierte Ausstellungsprojekt Aus der Krankheit eine Waffe machen – Künstlerische Perspektiven als Teil gesundheitspolitischer Bewegungen wird durch die IMPACT-Förderung ermöglicht. Die Gruppenausstellung findet im Sommer 2024 im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien statt und widmet sich dem politischen Kampf, nachhaltig wirkender Kunst und anti-ableistischen Visionen.

Linnéa Meiners studierte in Berlin, Wien, Leipzig und Zürich bildende Kunst, zeitbasierte Medien und Kunsttheorien.