Workshop
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27.09.2023 - 29.09.2023 – ver.di Haus

Alles nur Theater? Maßnahmen gegen Diskriminierung und Machtmissbrauch

Informationen

Datum

27.09.2023 - 29.09.2023


Uhrzeit

Die Fortbildung findet an allen drei Tagen jeweils von 9 bis 16 Uhr statt.


Ort

ver.di Haus , Paula-Thiede-Ufer 10 , 10179 Berlin


Sprache

Die Weiterbildung findet in deutscher Lautsprache statt.


Zugänglichkeit

Das Gebäude ist treppenlos zugänglich. Der Veranstaltungsraum AIDA im Basisgeschoß B ist befahrbar für Rollstuhlfahrer*innen und über vier Fahrstühle aus der unabhängig befahrbaren Eingangshalle erreichbar. Eine Toilette für Rollstuhlfahrer*innen ist vorhanden. Besucher*innen mit Sehbehinderung können sich vorab bei der Seminarleitung oder beim ständig besetzten Empfang in der Eingangshalle melden und auf Wunsch von dort aus begleitet werden.

Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Fortbildung anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.


Dreitägige Fortbildung für Betriebs- und Personalräte in Berliner Kultureinrichtungen

Eine Kooperationsveranstaltung mit ver.di Berlin

 

Diversity Arts Culture und ver.di Berlin bieten eine dreitägige Fortbildung für Betriebs- und Personalräte in Berliner Kultureinrichtungen zum Thema Diskriminierungsschutz an.

 

Immer häufiger werden Machtmissbrauchs- und Diskriminierungsfälle in Berliner Kultureinrichtungen öffentlich sichtbar. Betriebs- und Personalräten kommt bei der Aufarbeitung dieser Fälle sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von präventiven Maßnahmen eine Schlüsselfunktion zu. Diese Fortbildung vermittelt Wissen um Antidiskriminierung sowie Handlungsmöglichkeiten und Strategien im Umgang mit Diskriminierung und Machtmissbrauch.

 

Von Mittwoch bis Freitag sind folgende Inhalte geplant:

  • Sensibilisierung zu Diversität und Diskriminierung
  • Antidiskriminierungsgesetze und Machtmissbrauch
  • Handlungsstrategien für Personal- und Betriebsräte

 

Die dreitägige Fortbildung beginnt mit einem Sensibilisierungsworkshop, der von Tuğba Tanyılmaz (i-PÄD, Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik) geleitet wird, und widmet sich den folgenden Fragen: Welche Formen der Diskriminierung gibt es und wie erkenne ich diese? Auf welchen Ebenen finden diese statt und wie können Institutionen dem entgegenwirken? Warum ist es wichtig, intersektionale diskriminierungskritische Strukturen in der eigenen Arbeit sowie Organisation zu implementieren? Welche Schritte hin zu einer nachhaltigen strukturellen Veränderung im Betrieb sind möglich?

 

Wiederkehrende Fälle von Machtmissbrauch und Diskriminierung in Kulturbetrieben zeigen, wie wichtig interne Beschwerdestrukturen sind. Rechtsanwältin Maryam Haschemi führt in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ein, das für jede*n Arbeitgeber*in die Einrichtung einer internen Beschwerdestelle vorschreibt. Darüber hinaus wird das Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) kurz vorgestellt, ebenso wird das Thema Machtmissbrauch aus einer juristischen Perspektive beleuchtet.

 

Diversity Arts Culture, Hikmat El-Hammouri (Gewerkschaftssekretär ver.di) und aktive Betriebsrät*innen werden zu Handlungsmöglichkeiten für Betriebs- und Personalräte im Bereich Diskriminierungsschutz in den Austausch gehen: Welche Handlungsinstrumente gibt es, um rechtliche Veränderungen im Betrieb zu erwirken? Wie kann ein Betriebsrat oder Personalrat einseitig, auch ohne den Arbeitgeber, Beschlüsse fassen? Welche rechtliche Wirkung haben diese? Wie kann ein Gremium präventiv agieren und welche Schutzfunktion haben Betriebs- und Personalräte qua Amt inne?

Referent*innen

Tuğba Tanyılmaz ist aktuell die Geschäftsführerin vom Migrationsrat Berlin e.V. Sie ist die Mitbegründerin und die Projektleitung der Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik (i-Päd). Ihre Schwerpunkte sind Intersektionalität, machtkritische Erziehung, rassismuskritische Bildung und Erziehung, LSBTIQ Diskriminierung, Empowerment, Krisenintervention und Konfliktmanagement. Als selbständige Bildungsreferentin und Mediatorin bietet sie (Edutainment-)Vorträge, Workshops, Prozessbegleitungen, Organisationsentwicklung und Lehrveranstaltungen an.

 

Maryam Haschemi Yekani ist Rechtsanwältin mit Spezialisierung auf Antidiskriminierungsrecht, Arbeitsrecht und Aufenthaltsrecht. Zusätzlich ist sie ausgebildete Mediatorin und Trainerin mit Schwerpunkt auf Antidiskriminierung. Darüber hinaus ist sie Koordinatorin des Berliner Netzwerk gegen Diskriminierung in Schule und Kita (BeNeDiSK).

 

Hikmat El-Hammouri ist seit Mai 2023 Gewerkschaftssekretär im Kulturbereich in der Bundesverwaltung von ver.di. Zuvor betreute er fünf Jahre für den ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie hauptsächlich die Beschäftigen bei den Filmproduktionen sowie an den Theatern und Bühnen.

 

Julia Tonndorf ist bei Diversity Arts Culture für die Antidiskriminierungsberatung zuständig. In ihrer langjährigen Betriebsratsarbeit und bei ihrer Arbeit als Wirtschaftsmediatorin hat sie Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Arbeitskonflikten gemacht. Seit einem Jahr berät sie ehrenamtlich als Konfliktberaterin bei ver.di.

 

Eylem Sengezer ist als Referentin für Diversity Arts Culture tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen die Beratung und Begleitung von Berliner Kultureinrichtungen im Bereich Diversität und Antidiskriminierung sowie die Entwicklung von entsprechenden Angeboten. Seit 2019 ist sie Mitglied im Personalrat der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.

 

Lisa Scheibner ist bei Diversity Arts Culture Referentin für Sensibilisierung/Antidiskriminierung. Sie organisiert Workshops zu Diversitätskompetenz für Kulturtätige, berät Kultureinrichtungen und ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Modellprojektes FAIRSTAGE. Sie arbeitet zudem als freischaffende Schauspielerin. Seit 2020 ist sie Mitglied des Personalrates der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.

Freistellung

Die Freistellung für Betriebsrät*innen für die Teilnahme an der Fortbildung richten sich nach § 37 (6) BetrVG. Kosten für die Teilnahme entstehen nicht. Fahrtkosten werden vom Veranstalter nicht übernommen.

Die Freistellung für Personalrät*innen für die Teilnahme an dieser Fortbildung richtet sich nach § 42 (3) LPersVG Berlin. Kosten für die Teilnahme entstehen nicht. Fahrtkosten werden vom Veranstalter nicht übernommen.

Zur Anmeldung

Die Anmeldung zu diesem Workshop ist abgeschlossen.